Abwärtsdotierte Trenches sind ein Schlüsselelement für das Design von hochleistungsfähigen, biegeunempfindlichen Fasern der Typen G.657.A2 und G.657.B3. Die fluordotierten Rohre von Heraeus sind eine flexible und hochproduktive Lösung, um ein solches Faserdesign zu erreichen. Seit etwa 20 Jahren hat Heraeus mit dieser Lösung die Industrie geprägt. Vor allem in Kombination mit dem RIC®-Verfahren hat die Heraeus-Lösung diese Art von Fasern kommerziell realisierbar und in großen Mengen skalierbar gemacht. Heute sind biegeunempfindliche Fasern ein wesentlicher Eckpfeiler für den Aufbau von FTTx-Netzen.
Fluordotierte Rohre von Heraeus werden aus hochreinem synthetischem Quarz hergestellt, der im Wesentlichen frei von Spurenelementen ist. Sie sind in einer Vielzahl von kundenspezifischen Brechungsindexniveaus, Geometrien mit höchster geometrischer Präzision und Materialeigenschaften erhältlich und bieten alle notwendigen Bausteine auch für spezielle Faserdesigns.
Unsere Rohre bestehen aus fluordotiertem reinem Siliziumdioxid (SiO2), das unter Reinraumbedingungen im OVD-Verfahren zu Zylindern abgeschieden wurde. Die daraus resultierenden Rohre werden dann mit einem berührungslosen thermischen Formgebungsverfahren hergestellt, das die Gefahr einer Verunreinigung minimiert. Wir verwenden Massenspektrometrie, um die Reinheit unserer Produkte zu überwachen, und finden nur selten Spurenelemente oberhalb der ppb-Nachweisgrenze.
Unser hochwertiges Material ist dank einer sorgfältig konzipierten Abfolge von Produktionsschritten frei von messbarem OH-Gehalt (typischerweise < 0,1 ppm). Insbesondere in Kombination mit dem RIC®-Verfahren ermöglicht dieses Material die Herstellung von Faserkonstruktionen, bei denen der Graben vergleichsweise nahe am lichtleitenden Kern liegt, ohne dass OH-bedingte Verluste auftreten.
Unsere mit Fluor dotierten synthetischen Quarzglasrohre sind in einer breiten Palette von Brechungsindexniveaus (-0,08 % bis -0,45 %) erhältlich und können in ihrer Geometrie genau an die Anforderungen der Faserdesigns unserer Partner angepasst werden.
Typischerweise werden die F-dotierten Rohre von Heraeus als zusätzliche Glaskomponente zwischen dem Kernstab und dem Mantelglas eingesetzt. Die Partner von Heraeus profitieren von dem Online-RIC®-Verfahren, bei dem die Einführung dieser zusätzlichen Glaskomponente keinen zusätzlichen Schritt erfordert, sondern einfach der Baugruppe hinzugefügt werden kann, die direkt in den Faserziehofen geht und „online“ in die endgültige Faser gezogen wird.