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Pressemitteilungen
06.03.2024

Heraeus Comvance startet Vertrieb von Telekom-Glasfasern

Business
Neue Technologien

Heraeus Comvance hat den Vertrieb von Glasfasern für Telekomanwendungen in der EMEA-Region gestartet. Die Glasfasern werden in einer eigenen Fabrik in Dänemark hergestellt und basieren auf der bewährten RIC®-Technologie und einem neu entwickelten Coating. Die Singlemode-Fasern umfassen die Pandia®-Serie für den universellen Einsatz sowie die Supuria®-Serie mit besonderer Biegeunempfindlichkeit und unterstützen die ambitionierten europäischen Breitbandausbauziele.

Heraeus Comvance bietet jetzt Kunden in der EMEA-Region Glasfasern für Telekom-Anwendungen an. In einer eigenen Fabrik in Dänemark werden die Glasfasern auf Basis der etablierten RIC®-Technologie mit dem hochreinen synthetischen Quarzglas aus der deutschen Produktion sowie einem neu entwickelten Mantelmaterial hergestellt. Neben dem traditionell hohen Qualitätsanspruch von Heraeus liegt der Fokus auf einem nachhaltigen Produkt aus europäischer Lieferkette. Heraeus Comvance versteht sich als Partner von Kabelherstellern, unterstützt Marketingaktivitäten und adressiert die Herausforderungen der Telekom-Endanwender mit spezifischen technologischen Entwicklungen der bestehenden und zukünftiger Fasertypen.

Seit über 30 Jahren ist Heraeus Comvance weltweit gefragter Experte für die Herstellung synthetischen Quarzglases zur Fertigung von Glasfasern für die Telekommunikation. Bereits über 1,5 Milliarden Kilometer Fasern wurden bislang aus Heraeus-Quarzglas und auf Basis des von Heraeus entwickelten RIC®-Prozesses gezogen – mit mehr als 20 % ein substanzieller Anteil der global bereits verlegten Glasfasern.

Auf dieser Tradition aufbauend hat Heraeus in 2023 eine moderne Fabrik mit erfahrenem Personal zur Herstellung von Glasfasern in Dänemark erworben, um hier einen Teil des eigenen Glases weiterzuverarbeiten und Glasfasern im EMEA-Markt anzubieten.

Unterstützung ambitionierter europäischer Breitband-Ausbauziele mit neuartiger Fasertechnologie

Die Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten verfolgen ambitionierte Ausbauziele und beabsichtigen, bis 2030 europäische Haushalte weitgehend mit einem Breitband-Internetanschluss bei einem Datendurchsatz eines Gigabits je Sekunde anzuschließen. Am besten sind dafür Glasfasern geeignet. Heraeus Comvance ist stolz, dieses Ziel einer sozialen Teilhabe sowie der Stärkung des Wirtschaftsstandortes jetzt mit einem Glasfaserprodukt im Wesentlichen aus europäischer Lieferkette unterstützen zu können.

Ein neuartiges Coating wurde in den Monaten seit der Übernahme der Fabrik entwickelt, bereits von Kunden getestet und eingeführt. Damit adressieren die Produkte insbesondere die vielfältigen Herausforderungen in der europäischen Infrastruktur mit unterschiedlichen administrativ sowie unternehmerisch vorgegebenen Standards bezüglich der technischen Auslegung von Glasfasernetzen. Besonders wichtig ist hier die Anforderung eines schnellen Ausbaus bei begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen, sowie die Kompatibilität bei der Verbindung von Netzen auf verschiedenen Ebenen und von verschiedenen Betreibern.

Zu Beginn bietet Heraeus Comvance zwei Produktfamilien an

Die Singlemode-Fasern der Pandia®-Serie sind universell einsetzbar und bieten einen ununterbrochenen Datenfluss mit nahtlosem Spleißen und flexibler Kabelführung. Diese Fasern erfüllen höchste Ansprüche und geben Ingenieuren und Designern die Freiheit, innovative und effiziente Lösungen für unterschiedliche Telekommunikationsanforderungen zu entwickeln. Mit ihren hervorragenden Biegeeigenschaften und der Einhaltung der Normen ITU-T G.657.A1 sowie ITU-T G.652.D sind die Pandia®-Fasern für alle Anwendungen geeignet. Sie sind eingefärbt erhältlich in zwei Größen mit einem Durchmesser von 250 µm und 200 µm.

Die Glasfasern der Supuria® Serie zeichnen sich durch ihre beeindruckende Biegeunempfindlichkeit aus und ermöglichen eine außergewöhnliche Flexibilität und Langlebigkeit. Diese einzigartige Eigenschaft ermöglicht nicht nur eine einfache Installation und Lagerung, sondern sorgt auch für eine verbesserte Kabelleistung. Darüber hinaus bieten sie eine große Freiheit beim Kabeldesign, die sie ideal für Installationen an schwierigen Standorten macht, an denen Anpassungsfähigkeit und Haltbarkeit entscheidend sind. Investitionsplanungen sind so zuverlässiger umzusetzen und sollen eine sichere Kapitalrendite ermöglichen. Die Supuria®-Fasern sind in zwei Varianten erhältlich – als Supuria® gemäß ITU-T G.657.A2 und als Supuria® Core, die die Anforderungen von ITU-T G.657.A1 erfüllt. Darüber hinaus entsprechen alle Supuria®-Produkte auch der ITU-T G.652.D. Jede Variante ist ebenfalls eingefärbt in zwei Größen mit einem Durchmesser von 250 µm und 200 µm erhältlich.

Zukünftige Entwicklung von Geschäfts- und Produktumfang

Heraeus Comvance Geschäftsführer Jan Vydra erklärt zur weiteren Planung: „Wir wollen den neuen Standort mit der Zeit auslasten, um einen substanziellen Anteil am Glasfasermarkt in Europa und angrenzenden Regionen zu erreichen.“

Martin Böttcher, verantwortlich für neue Geschäftsfelder, sieht hier zudem eine Chance, mit neuartigen Fasertypen die steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit und Datendurchsatz bei begrenzter Verfügbarkeit und steigenden Kosten bei neu zu verlegenden Leerrohren zu erfüllen. Heraeus Comvance hat sich beispielsweise durch die Entwicklung geeigneter Technologien im Bereich von Multikernfasern bereits einen Namen in diesem Bereich gemacht.